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Review: Excalibur (1982)

excalibur_film_poster EXCALIBUR (IRL/GB 1981) 135 min

Nigel Terry – KÖNIG ARTHUR
Nicol Williamson – MERLIN
Cheri Lunghi – GUENEVERE
Helen Mirren – MORGANA
Nicholas Clay – LANCELOT
Paul Geoffrey – PARCIVAL

Regie: John Boorman

Das dunkle Zeitalter
Das Land war geteilt und ohne König
In diesem verlorenen Zeitalter wuchs die Legende des Zauberers Merlin,
des Kommens eines Königs,
des Schwertes der Macht…

Uthur Pendragon (Gabriel Byrne) erhält das mystische Schwert Excalibur von dem weisen Zauberer Merlin (Nicol Williamson). Bevor Uthur stirbt, stößt er die Klinge in einen Felsen und erklärt, dass, wer immer in der Lage sei, das Schwert aus dem Stein herauszuziehen, der nächste König von England sein werde.
Die Jahre vergehen, und der junge Arthur (Nigel Terry), illegitimer Sohn Uthurs, versucht sich an der Herausforderung. Tatsächlich schafft er es, Excalibur dem Stein zu entreißen, und wird so der rechtmäßige neue Herrscher. Dem Rat Merlins folgend, heiratet er Guenevere (Cherie Lunghi) und etabliert die legendären Ritter der Tafelrunde. Doch Arthurs hinterhältige Halbschwester Morgana (Helen Mirren) plant bereits seinen Sturz. Sie sät Zwietracht unter den Rittern, die mit Arthur gegen Morganas Sohn Mordred ziehen. Nach der blutigen Schlacht wird Excalibur der Herrin des Sees wieder gegeben.

John Boormans („Point Blank“, 1967; „Rangoon“, 1995; „Der Schneider von Panama“, 2001) opernhafte Inszenierung, in der zu den unheilschwangeren Klängen Richard Wagners und Carl Orffs die Schwerter klirren, erhielt bei den Filmfestspielen in Cannes eine Auszeichnung für den „Besten Künstlerischen Beitrag“. Für die brillante Kameraführung gab es zudem eine Oscar-Nominierung. Mit dem Projekt habe sich Boorman „einen langen Traum erfüllt“, verriet er in einem Interview. „Die Dreharbeiten waren zwar unmenschlich hart, aber es hat sich gelohnt!“  Neben den zu diesem Zeitpunkt bereits bekannten Stars wie Nicol Williamson als Merlin und Helen Mirren als Hexe Morgana, wurden auch die damaligen Jungstars Gabriel Byrne, Liam Neeson und Patrick Stewart gecastet. Ausserdem konnte John Boorman drei seiner vier Kinder für Nebenrollen einspannen.

Kaids Meinung: Ein äusserst gelungener Film nicht nur für einen Pendragon-Freund. Dass der Film von Anfang der Achtziger ist, lässt sich zwar erkennnen, hat man sich an das eher opernhaften Set-Design gewöhnt, ist man schnell in der Geschichte gefangen. Dafür das Boorman den gesamten Zyklus von Uther bis zum Untergang in etwas über 2 Stunden erzählt, ist das Tempo gut gewählt. Man hetzt nicht durch die Geschichte, sondern geniesst die gewichtigsten Punkte der Legende dramaturgisch und auch schauspielerisch hervorragend umgesetzt.

Gleich zu Anfang kam ein Grinsen auf mein Gesicht, als Merlin verkündet: „Ich habe geschlafen, für neun Monde. Was ich für dich tat, war nicht leicht.“ Das entspricht so regelgenau der Magie aus dem Rollenspiel, dass es eine Freude ist. Es dauert nicht lange und man immer wieder versucht, die Beweggünde der Protagonisten mit gelungenen und misslungenen Würfen auf Leidenschaften oder Persönlichkeitsmerkmalen zu erklären. Auch die filmische Darstellung der Magie bringt einen schnell auf Ideen, welche Effekte man gemäß der Pendragonregeln generieren kann.

5lancesWas mich jedoch besonders beeindruckte, war die Düsternis, die den ganzen Film durchzog. Die Kämpfe sind äusserst blutig und wirken trotz der glänzenden Rüstungen seltsam real. Auch die Gralssuche ist eher alptraumhaft gestaltet und deutlich weniger romantisch, als ich Malory interpretieren würde. Irgendwie war es eine etwas eher keltische als christliche Sichtweise, die der Film transportierte, was auch meiner Spielweise von Pendragon entspricht. Deshalb meine Wertung: 5 von 5 Lanzen.

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