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Robin Hood – Die Serie

Diese Serie hat nichts mit König Arthur zu tun, aber viel mit dem mythenreichen Britannien des Mittelalters. Es ist für viele Fans die beste filmische Umsetzung der Sagen und Legenden um Robin Hood. Doch was macht diese Serie aus den 80er auch heute noch sehenswert?

robin

Unzweifelhaft ist die Serie ein Kind der 1980er Jahre. Das mag für einige schon ein Ausschlusskriterium sein, da einfach Ausstattung und Budget nicht mit heutigen Serien wie beispielsweise Game of Thrones mithalten können. Trotzdem sollte man Robin Hood nicht leichtfertig übersehen. Die Serie hat Charme, ist weitaus zeitloser als viele andere Serien aus dem Bereich Mittelalter/Fantasy und überzeugt durch die sehr geschickte Mischung aus klassischer Legende, britischen Mythen und Magie.

Kern der Serie ist natürlich Robin Hood und seine Merry Men. Gemeinsam mit den Geächteten kämpft Robin gegen den Sheriff von Nottingham und seinen Vasallen Sir Guy of Gisburne. Aber auch die Geschichte um Richard Lionheart und dessen Bruder John Lackland ist Thema der Serie. Geschickt werden auch die britischen Mythen mit Robin Hood in Verbindung gebracht. Als der flüchtende Robin von Loxley im Wald von Sherwood dem menschgewordenen Gott Herne, dem großen Jäger begegnet, weissagt dieser ihm sein Schicksal. Robin ist The Hooded Man, der Mann, der als Widerstandkämpfer gegen die Tyrannen kämpfen wird.

Die Macher der Serie legten großen Wert darauf ein möglichst authentisches Bild des Mittelalters zu zeichnen. Themen wie die Darstellung der Feudalgesellschaft, die Macht von Adel und Klerus oder die Kreuzzüge werden behandelt. Gemischt wird alles mit einer Prise Phantastik. Wenn der Sherwood Forest lebendig erscheint, ein schwarzer Magier selbst den Tod besiegen kann und wenn ein religiöses Buch den Wahnsinn bringt, dann ist man eigentlich schon mittendrin im Zauber dieses kleinen TV-Juwels. Es mögen manche Szenen zum schmunzeln einladen (wenn beispielsweise nur eine gespielte Flöte zu sehen ist, aber die Band Clannad zu hören ist), aber ich habe bislang jede einzelne Folge genossen.

Interessanterweise heißt es in einem Review auf RPG.net:

Robin of Sherwood is, for many people, the definitive modern version of the Robin Hood legend. Moody, atmospheric, superbly written and acted, with a haunting soundtrack by Clannad (later released as the album Legend), it was the inspiration for a generation of British fantasy role-players… That Robin of Sherwood succeeded is a tribute to the skill of writer, cast and crew. Somehow, despite its fantasy elements, it produced something earthy and captivating. Not history, nor fantasy, but a kind of „mystic history“.

Mystic History ist das richtige Stichwort. Das ist es, was uns wieder zu König Arthur bringt. Pendragon ist nichts anderes als mystische Geschichte, voll von Abenteuer, Magie, Heldentum und einem Britannien ganz dicht verwoben mit alten Mythen und Mysterien. Wer dem etwas abgewinnen kann, sollte auch einen Abstecher in den Sherwood Forest machen. Es lohnt sich! 5 von 5 Lanzen!

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3 Comments

  • Ich schaue die Serie immer noch gerne. Sie hat für mich nichts über die Zeit eingebüßt, das Story und die Charaktere einfach cool sind.

    Nothing’s forgotten nothing is ever forgotten!

    • Find ich gut, dass das noch jemand so sieht 🙂 Ich dachte schon die Serie sei hier wieder völlig unbekannt bzw. hoffnungslos veraltet.

  • Es liegt bestimmt auch an meiner nostalgischen Brille (Robin of Sherwood hat definitiv mein Robin-Hood-Bild geprägt; alles was danach kam, musste sich daran messen lassen – und fand meist wenig Gnade), aber ich finde die Serie auch heute noch sehr sehenswert.

    Die diversen kleineren oder größeren Absonderlichkeiten (seltsame Ausstattung wie Katanas bei den Assassinen; Szenen, die durch ganz abscheuliche rosa Blenden gefilmt sind) kann ich verzeihen. Was meinen Spaß heute am ehesten schmälert, ist, dass sich die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander kaum weiterentwickeln. Wenn Robin und Will mal wieder aneinandergeraten, ist das bis zum Ende der Folge geklärt und bis zum nächsten Mal alles auf Null gesetzt. Much bleibt von der ersten bis zur letzten Folge der Trottel, den die anderen aus Schwierigkeiten rausholen müssen. Die meisten Folgen könnte man sich darum in beliebiger Reihenfolge anschauen. Da ist man inzwischen weit besseres gewohnt.

    Aber dennoch: sehr sehenswert und inspirierend für Rollenspielkampagnen im historischen Mittelalter und in beliebigen Fäntelalterwelten.

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