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Der heillige David

StDavidDer heilige David (walisisch Dewi Sant; * 512; † 587) ist der Schutzpatron von Wales. Der 1. März ist der St. Davids Day und viele Einwohner Wales tragen eine Narzisse oder eine Stange Lauch im Knopfloch, die Symbole des Heiligen.

Er wurde im Jahre 512 während eines heftigen Sturms an der Südküste der walisischen Halbinsel geboren und entkam dem Schicksal der Maikinder dank der Vorsicht seiner Mutter Nonn, einer Kusine König Artus, der Tochter Aurelius Ambrosius‘. Obwohl seine Geburt unter einem schlechten Stern stand, da er ein Bastard war, der seinen Vater auch niemals kennen lernen sollte, beleuchtete ein überirdisches Licht die Szene und eine Quelle von kristallklarem Wasser brach aus der Stelle hervor, an der er aus dem Schoß seiner Mutter auf den Boden fiel.

Er wurde als Mitglied der königlichen Familie aufgezogen, doch schon früh wandte er sich vom Rittertum und seiner heidnischen Familie ab und den kirchlichen Lehren zu.

Der junge David wurde im Kloster von Hen Fynyw zum Priester erzogen und vollbrachte mehrere Wunder im Laufe seines Lebens, einschließlich mehrerer Levitationen und der Wiederherstellung des Augenlichts eines Abts. Auch machte er es sich zur Gewohnheit die nahegelegenen Gipfel zu besteigen, um Ruhe zu finden, zu beten und von Engeln zu träumen. Den Bergen in den Presili Hügeln wurden seit Urzeiten mystische Kräfte nachgesagt und einige der Menhire von Stonehenge kam von hier.

Christliche Ritter machten ihn zu ihrem Ratgeber und ihm wird nachgesagt, dass den Kriegern während einer Schlacht gegen die Sachsen riet, Lauch in ihren Helmen zu tragen, so dass sie leichter von ihren Feinden zu unterscheiden waren.

Er wurde bekannt als weiser Mann, wandernder Prediger und gründete Klöster in Britannien und der Bretagne. Dies Klöster hatten stets sehr strenge Regeln: Mönche mussten den Pflug selbst und ohne die Hilfe der Kraft von Tieren ziehen; sie durften nur Wasser trinken, nur Brot mit Salz und Kräutern essen und sollten den Abend im Gebet verbringen, schreibend und lesend.

550 stieg er in seiner Heimatdiözese Menevia (walisisch „Mynyw“) zum Abt auf, pilgerte nach Rom und Jerusalem, wo er vom Patriarchen zum Bischof gesalbt wurde.

Während der Gralssuche bot er wandernden christlichen Ritter Unterkunft und segnete sie.

Nach Artus Tod war er Zeuge der Krönung Sir Constantines von Cornwall zum neuen Hochkönig und stand der Abtei von Glanstonbury vor, wo er bis zu dessen Tod als Lancelots Beichtvater fungierte.

Davids Gebeine liegen in Menevia, der heutigen St Davids Kathedrale, in Pembrokeshire. Seine letzten Worte waren: „Seid standhaft, Brüder, und macht die kleinen Dinge.“

Wie nutzt man David bei Pendragon?

David will den Hof des Königs von den alten Göttern und den Zauberern befreien und auf Gottes Weg führen. Er schätzt Artus und sieht in Merlin seinen größten Gegner.
Ein energischer Mönch, der sich gut mit den Gepflogenheiten am Hof auskennt, einige Verbündete hat und sogar in der Kunst der Schlacht Erfahrungen gesammelt hat.

David kann als Spiegelbild Merlins eingeführt werden, beide sind charismatische und starke Persönlichkeiten, die ihren Vater nicht kennen und ihre mystische Kraft aus der Natur ziehen. Während Merlin oft als Sohn des Teufels bezeichnet wird, ist Davids Vater vielleicht ein Engel.

Bruder David von Menevia (~Anno 540)

StDavid_youngName: Bruder David von Menevia
Derzeitiger Stand/Titel: Wandernder Mönch/Einsiedler
Herkunftsland: Cumbrien
Kultur: Kymrisch
Religion: Christlich
Name des Vaters: ?
Stand des Vaters: ?
Lehnsherr: Paulinus, Abt des Kloster von Hen Fynyw
Derzeitige Wohnsitz: Kloster von Hen Fynyw
Alter: 28
Besondere Kennzeichen: gute Zähne
Ruhm: 1200

GRO 15    Bewegung 4       Schwere Verletzung 20
GES 25    Schaden 5W6     Bewusstlos 9
STR 15    Heilung 4            Niederschlag 15
KON 20   Trefferpunkte 35 Rüstungsschutz 0
AUS 25

PERÖNLICHKEITSMERKMALE:
16 Arbeitsam – Faul 4
10 Bescheiden – Stolz 10
16 Ehrlich – Falsch 4
19 Enthaltsam – Ausschweifend 1
15 Fromm – Weltlich 5
10 Gerecht – Willkürlich 10
9 Gnädig – Grausam 11
17 Großzügig – Selbstsüchtig 3
19 Keusch – Lüstern 1
11 Nachsichtig – Rachsüchtig 9
15 Tapfer – Feige 5
10 Umsichtig – Waghalsig 10
13 Vertrauend – Zweifelnd 7

LEIDENSCHAFTEN:
Ehre 14
Gastfreundschaft 14
Gefolgschaft: Artus 13
Gefolgschaft: Orden 16
Liebe: Familie 12
Liebe: Gott 20
Hass: Merlin 15
Hass: Sachsen 12

FERTIGKEITEN
Aufmerksamkeit: 5
Boot : 1
Erste Hilfe: 10
Etikette: 15
Falknerei : 3
Flirten : 2
Gesang: 10
Gottesdienst (christlich): 19
Heilkunst: 12
Heraldik : 13
Identifikation : 3
Instrument ( Harfe ): 3
Intrigen : 12
Jagd: 5
Kymrische Schrift: 14
Kymrische Sitten: 12
Latein: 14
Lateinische Schrift : 14
Redekunst : 15
Schwimmen: 6
Tanz: 2
Turnier: 1
Verwaltung : 12
Volksweisheit : 10

KÄMPF. FERTIGKEITEN
Dolch : 10
Lanze : 1
Reiten : 10
Schlacht: 15
Schwert: 5
Speer : 1

Artus Weihnachten

Das Weihnachtsfest war im historischen Britannien des König Artus unbekannt. Zwar wurde bereits in der Spätantike im Jahre 354 das erste Weihnachtsfest am 25. Dezember in Rom gefeiert und Kaiser Theodosius verkündete auf dem zweiten Konzil von Konstantinopel im Jahre 381 den 25. Dezember als offizielles Datum für Christi Geburt, doch galt der 25. Dezember als Tag der Wintersonnenwende, dem Meán Geimredh. Dieses Mittwinterfest war auch als „Yule“ bekannt, abgeleitet vom angelsächsischen Wort „Yula – Rad des Jahres“.

Die keltischen Druiden feierten das Fest gemeinsam mit Ahnen und Göttern  im kleinen, familiären Kreis und beschenkten sich dabei. Häuser, aber auch Klöster und Kirchen, wurden mit immergrünen Tannen-, Mistel- oder Eibenzweigen geschmückt. Dieses Grün erinnerte daran, dass das Licht langsam in die Natur wiederkehrt und stand für Fruchtbarkeit, Gesundheit und Wachstum und galt zudem als Schutz vor bösen Geistern.

In der Artusliteratur nahm man es mit der Historie nicht so streng, wie man in dem nachfolgenden Ausschnitt aus dem Gedicht „The monks and the Giants“ von John Hookham Frere nachlesen kann:

 

THE GREAT KING ARTHUR made a sumptuous Feast,
And held his Royal Christmas at Carlisle,
And thither came the Vassals, most and least,
From every corner of this British Isle;
And all were entertain’d, both man and beast,
According to their rank, in proper style;
The steeds were fed and litter’d in the stable,
The ladies and the knights sat down to table.

The bill of fare (as you may well suppose)
Was suited to those plentiful old times,
Before our modern luxuries arose,
With truffles and ragouts, and various crimes
And therefore, from the original in prose
I shall arrange the catalogue in rhymes:
They serv’d up salmon, venison, and wild boars
By hundreds, and by dozens, and by scores.

Hogsheads of honey, kilderkins of mustard,
Muttons, and fatted beeves, and bacon swine;
Herons and bitterns, peacock, swan and bustard,
Teal, mallard, pigeons, widgeons, and in fine
Plum-puddings, pancakes, apple-pies and custard:
And therewithal they drank good Gascon wine,
With mead, and ale, and cyder of our own;
For porter, punch, and negus, were not known.

EarlyChristmas

Die Quest um die Heilige Glocke
basierend auf ‘The Monks and the Giants’ von John Hookham Frere

Die Spielercharaktere sind einige der wenigen Ritter, die den Weg durch den Schnee nach Carlisle gefunden haben, wo König Artus die Feierlichkeiten zu Christis Geburt abhält. Viele der keltischen Ritter amüsieren sich über die Neuinterpretation der Wintersonnenwendefeier, jenem Sieg des Lichtes über die Dunkelheit der Nacht, das bereits seit Jahrhunderten gefeiert wird, doch da der König die Festtafel üppig gefüllt hat mit Rind- und Hammelfleisch, Schweineschinken und Speck, weiterhin Pfau, Schwan, Enten und Tauben, aber auch Pfannkuchen, Apfelkuchen und Pudding :und natürlich dem herrlichen Wein aus der Gascoigne, wird über diesen Modernismus hinweg gesehen.

Das Fest ist im vollsten Gange, als die Tür zum Thronsaal aufgerissen wird und eine ältere Nonne vor die Ritter und den König tritt. Unter Schluchzen berichtet sie, dass ihr Mitschwestern von Riesen entführt wurden, als diese das Kloster überfielen.

Natürlich werden sich die Ritter aufmachen, den Nonnen zu helfen (aber nur falls Ihnen ein Wurf auf ihr Persönlichkeitsmerkmal „Faul“ misslingt, immerhin liegt viel Schnee auf dem Weg). Die immer noch schluchzende Nonne, die sich Schwester Sara nennt, bietet sich an, ihnen den Weg weisen.

So macht sich die kleine Truppe -unter der Führung der Schwester auf ihrem Esel- auf, bis sie nach einer 2-tägigen Reise durch Sturm und Schnee auf die Ruine eines Klosters stoßen, natürlich nicht ohne zuvor mindestens 2 Mal auf der Tabelle „Begegnungen im Winter“ zu würfeln.  Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig und ein gelungener Wurf auf „Aufmerksamkeit“ lässt auf zwei gewaltige Riesen schließen, die hier gewütet haben. Auffällig ist zudem, dass der Glockenturm des Klosters den Angriff unbeschadet überstanden hat.

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1W20 Begegnungen im Winter
1 – Spuren im Schnee, die vom Questentier stammen
2 – Zwei Raben sitzen auf einem Baum und geben abwechselnd krähend einen Rat, der sich auf die nächste Aventure eines der Ritter bezieht
3 – Eine Schneewehe fällt von den Bäumen auf die Ritter und begräbt sie. Ein Wurf auf Aufmerksamkeit ist nötig, um nicht ein wichtiges Teil der Ausrüstung zu verlieren
4 – Die ruhige Schönheit des winterlichen Waldes gibt allen Rittern einen Haken bei Gnädig
5 – Ein erfrorener Ritter auf einem Pferd kreuzt den Weg. Ein gelungener Wurf auf Heraldik identifiziert ihn als Ritter Jacques De Malchance, dessen sich Familie bei seiner Rückführung großzügig zeigen wird (Plündertabelle)
6 – Eine brennende Kerze mit eingeschnitztem Kreuz in einem alten Baumstamm vom Wind geschützt gibt allen christlichen Rittern einen Haken bei Fromm
7-12 – Spuren im Schnee (+5 auf Jagen)
13 – Die Ritter geraten aus Versehen auf einen zugefrorenen See. Das Knarren des Eises warnt sie. Damit sie nicht ins Eis einbrechen, muss ein Wurf auf Reiten gelingen. Ansonsten ist ein erfolgreicher Wurf auf Schwimmen oder die sofortige Hilfe der Kameraden nötig, um nicht 1W10 Trefferpunkte zu verlieren
14 – Ein Einhorn steht stocksteif im Schnee, sodass nur ein gelungener Wurf auf Aufmerksamkeit des aufmerksamsten Ritter eine Chance hat, das Tier zu erspähen, bevor es uneinholbar in den Wald entschwindet
15 Eine mächtige Eiche, die immer noch Früchte trägt, gibt allen heidnischen Rittern einen Haken bei Fromm
16 – Der eisige Wind fährt allen Rittern durch die Glieder und gibt allen Rittern einen Haken bei Grausam
17 Blutige Spuren im Schnee führen auf die Fährte eines verletzten Bären.  Er besitzt zwar nur noch zwei Drittel seiner Trefferpunkte, allerdings macht der Schmerz ihn besonders wild, sodass er sogar weiterkämpft, selbst wenn er die Bewusstlosigkeitsschwelle überschritten hat
18- Eine Schneelawine verschüttet 1W2 Packtiere. Mindestens zwei Rittern muss ein Wurf auf Arbeitsam gelingen, um die Tiere zu retten
19 – Eine alte Frau taucht in einem Birkendickicht auf. Wird ihr mit Ehrfurcht begegnet, so nickt sie den Rittern zu (+5 auf den nächsten Fertigkeitswurf). Wenn nicht, murmelt sie leise einen Fluch (-5 beim nächsten Wurf auf der Geburtentabelle)
20 – König Pellinore, immer noch auf der Suche nach dem Questentier, hat hier sein Winterlager aufgeschlagen

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Die Fährte der Riesen führt nach gelungenem Spuren Lesen in ein Tal, das etwa sechs Meilen lang und halb so viele breit ist. Hier befindet sich die alte Riesenfestung Liv’d,  in der sich die letzten Nachkommen der vergessenen Riesenstämme zurückgezogen haben.

Diplomatie ist angesagt, auch da die Ritter erkennen, dass die Riesen über mehr Intelligenz verfügen als viele ihrer Anverwandten. Sie können feststellen, dass die Nonnen mitnichten gefressen wurden, sondern auf einem Hochplateau in der Mitte des Tals gefangen gehalten werden. Vielleicht gelingt ein Befreiungsversuch. aber wahrscheinlich wird mindestens einer der Ritter entdeckt und vor den Anführer der Riesen gebracht. Dieser verlangt als Bedingung für die Freilassung der Nonnen, dass die Ritter jene Glocke, die im Klosterturm der Nonnen hängt, zum Schweigen bringen, da der schrille Ton bei den Riesen Zahnschmerzen verursacht. Den Riesen als Feenwesen ist es nicht möglich sich dem christlichen Instrument zu nähern. So ist es an den Rittern, einen Vorschlag zu unterbreiten, der bestenfalls Riesen und Nonnen gleichermaßen befriedigt.

Mögliche Lösungen wären:
i)                    Die Glocke wird abgehängt (Nonnen verlassen das Kloster, Haken bei Weltlich)
ii)                   Krieg gegen die Riesen (Die Nonnen werden gefressen, Arthur stellt ein Heer gegen die Riesen von Liv’d zusammen, die Charaktere kämpfen in der ersten Reihe, Haken bei Tapfer)
iii)                 Die Glocke wird nur an ganz bestimmten Tagen, sehr kurz geschlagen. Die Riesen erhalten von den Nonnen gewebte Ohrenschützer.  (Haken bei Gerecht)

Kommt es zu einer friedlichen Lösung erhalten die Charaktere 100 Punkte Ruhm und kehren wieder an Arturs Hof zurück, wo sie bei den Festlichkeiten für das neue Jahr ihre Geschichte am Kamin zum Besten geben können.

[RSP-Karneval] Engel

Saint_Michael_and_the_Dragon

„Und ich sah die Engel Sir Launcelot zum Himmel aufheben, und die Tore des Himmels öffneten sich.“ 
aus Thomas Malorys “Le morte d’Arthur” 

Der Engelmythos kommt in den christianisierten Formen der Arthus-Legende an vielen Stellen vor. In Chrétien de Troyes „Le Conte du Graal ou le Roman de Perceval begegnet der junge Perceval eines Tages im Wald mehreren Rittern, hält sie in ihren funkelnden Rüstungen für Engel und entscheidet selbst einer von ihnen zu werden. An anderen Stellen führen Engel die Gralsritter zu ihrer Bestimmung.

Aber auch zeitgenössische Werke wie die Chroniken des Heliandus, in dem der Eremit im 8. Jahrhundert Jahr für Jahr ihm wichtigen Ereignisse beschrieb, enthält einen Eintrag für das Jahr 717 n. Chr. über eine Vision, in der Heliandus von einem Engel über den Heiligen Gral, der Schale Christi vom letzten Abendmahl, unterrichtet wurde. 

Im Glauben der Menschen bilden Engel den Hofstaat Gottes und seine Heeresmacht, mit der Gott für und (manchmal auch gegen) Menschen streitet. Eine besondere Bedeutung haben Engel auch als Überbringer von Heils- oder Gerichtsbotschaften Gottes (etwa im Alten Testament bei der Zerstörung Sodoms, oder im Neuen Testament bei Jesus Geburt und seiner Auferstehung). So erschienen sie manchmal auch bei Schlachten, um deren glücklichen Ausgang zu verkünden (Effekt: Schlachtenwurf +2, tritt nur bei rein christlichen Lagern auf). Sie greifen jedoch nie körperlich in eine Schlacht ein, sonder unterstützen nur die Tugenden der Truppe (s.u.).

 

Die Aufgaben der Engel 

Einige Kirchengelehrte erarbeiteten eine Auflistung der unterschiedlichen Aufgaben einzelner namentlich bekannter Engel und erklärten, dass man sich auf sie berufen kann, um Kraft und Hilfe von ihnen zu bekommen. 

Will sich ein christlicher Ritter auf einen Engel berufen, so kann er aus der folgende Liste wählen. Er bekommt dann für den passenden Tugendwurf einen Bonus von +1. Erwürfelt er eine 20, so muss er erfolgreich auf seine Tugend Fromm würfeln, um dort nicht einen Punkt zu verlieren.

Barachiel (hebräisch „Segen Gottes“) trägt weiße Rosen im gerafften Gewand. Manchmal hält er auch einen Korb mit Brot. Er gilt als Schutzpatron der Waisen. Bereits das Aussprechen seines Namens soll das Aufkommen von Neid verhindern. (Großzügig) 

Camael – (heb. „der, der Gott sucht“) – Er soll derjenige gewesen sein, der Riege der Engel angeführt hat, die Adam und Eva aus dem Paradies geworfen haben. Sein Symbol ist das aufgerichtete Schwert. (Arbeitsam)

Gabriel – Der hebräische Name Gabriel bedeutet „Kraft Gottes“. Er ist der Engel der Verkündung. So verkündete er Maria, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen würde und verbot Adam von den Früchten vom Baum der Erkenntnis zu essen. (Ehrlich)

Hagiel – Sein Name bedeutet Gnade Gottes. Hagiel ist einer der wenigen Engel die bei Schöpfung mithalfen. Er war es der Enoch den Propheten in den Himmel trug. Schon das Sprechen seines Namens soll vor schlechten Einfluss schützen. (Gnädig)

Jehudiel Sein Name wird übersetzt als „Gottes Gerechtigkeit“. Er kümmert sich um die Bewahrung des Gesetzes von Gott. Seine Attribute sind ein Stab, eine Krone und eine Geißel für die Menschen. (Gerecht)

Michael (abgeleitet aus dem hebräischen „Wer ist wie Gott?“) wird auch als „Fürst des Lichts“ bezeichnet, der die Heerscharen Gottes gegen die Mächte des Bösen führt. Retter des Daniel in der Löwengrube. Michael stürzte den gefallenen Engel Luzifer mit seinem Flammenschwert in den Abgrund der Hölle. (Tapfer)

Raphael -Sein Name bedeutet „Gott heilt”. Er wird auch Engel der Vorsehung genannt, der über die ganze Menschheit wacht. Er gilt als „Medicina Dei“ und ist der Heiler unter den Engeln. Er wurde von Gott gesandt, um zu lindern und heilen. (Umsichtig)

Seraphiel, der Gnadenengel – Sein Name leitet sich aus dem hebräischen „saraph“ ab, was „brennen“ bedeutet. Er gilt als Engel des Frieden, des Lichts und der Liebe. (Enthaltsam)

Sealthiel (hebräisch: Das Gebet Gottes) ist stets mit gefalteten Händen und gesenktem Haupt dargestellt. Er ist der Fürbitter des Herren. Er soll Adam und Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies geholfen haben. (Nachsichtig)

Tahariel – Sein Name bedeutet „Meine Schwert ist Gott“. Der Engel der Keuschheit, Reinheit, Klarheit und Läuterung, der von denjenigen gerufen wird, die ihre Gedanken, ihre Seele oder ihre Umgebung reinigen und läutern möchten. Er offenbart den Menschen die reine platonische Liebe zu Gott. (Keusch)

Uriel – Sein Name wird übersetzt als „Licht ist Gott“ bzw. „Feuer Gottes“. Er wird mit den drei Engeln Michael, Gabriel und Raphael angerufen und gilt als einer der wichtigsten Führer des Engelsheeres. Er ist der Engel der Buße und Strafe. (Fromm)

Uzziel (hebräisch: „Auge Gottes“) – Ein Engel, der vor dem Thron Gottes steht. Er vermittelt das Göttliche Verzeihen und Verstehen und sorgt dafür, dass sich Menschen ohne Ängste binden können und das Herz für die Liebe öffnen. (Vertrauend)

Zachariel – Sein Name bedeutet „Erinnerung an Gott“. Er gewährt den Menschen ein gutes Gedächtnis, so dass sie Dinge besser verstehen, Fehler erkennen und ändern können. (Bescheiden)

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Dies ist ein Artikel zum Thema Engel und Dämonen für den aktuellen Karneval der Rollenspielblogs.

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Beda Venerabilis

Beda_VenerabilisBeda der Ehrwürdige (lat. Beda Venerabilis) wurde um 672 bei Wearmouth in Northumbria geboren. In jungen Jahren kam er in das Kloster St. Peter in Wearmouth, übersiedelte später in das Kloster St. Paul bei Newcastle upon Tyne und lebte das ruhige Leben eines angelsächsischer Benediktinermönchs, Theologen und Geschichtsschreibers. Hier starb er am 26. Mai 735 und hinterliess zahlreiche Werke, darunter die für die Geschichtsschreibung bedeutende Geschichte Englands*.

Auch wenn er etwas zu spät für die klassische Pendragon-Zeitlinie lebte, kann er doch als Abbild eines britannischen Mönchs herhalten, der zur Zeiten König Artus weiterhin bemüht ist, die Stellung des Christentums zu festigen. So werden im Laufe der Kampagne immer mehr Kirchen erbaut und mit gut ausgebildeten Priestern besetzt. Diese haben die Aufgabe, die Bevölkerung im Christentum zu unterweisen. Später betreiben sie – in der Abgeschlossenheit eines Klosters – Studien, unterrichten Schüler und halten Kontakt zu Mönchen anderer Klöster.

Klosterbibliothek und Skriptorium bilden dabei den wahren Schatz eines Klosters. Schriften der Kirchenväter Augustinus, Ambrosius und Hieronymus, die Naturgeschichte Plinius‘ des Älteren, aber auch geschichtliche Werke etwa die des Eusebius oder Orosius werden im Skriptorium abgeschrieben. So wurde das Wissen über Latein und Griechisch, aber auch über Astronomie, römisches Recht und sogar Gesang und Dichtkunst vervielfältigt und weitergegeben.

Mönche sollten bei Pendragon immer wieder in den Questen der Ritter auftauchen, als Missionare in Not, Ratgeber und Informationsquellen, vor allem aber als Symbole einer paradisischen, friedlicheren christlicheren Zeit in der der Gral in den Händen des Königs liegt.

celticCrosses

Als Beispiel soll eine Begegnung dienen, der eine Legende um Beda des Ehrwürdige zur Grunde liegt.

Der blinde Mönch im felsigen Tal
Die Spielercharaktere treffen auf ihren Reisen einen blinden alten Mönch und begleiten ihn und seinen ortskundigen Führer eines Teil des Weges. Der blinde Mönch ist zwar schon etwas gebrechlich, verweigert aber jegliches Angebot, auf einem der Packpferde zu reiten. Die Wanderung kostet ihn jedoch einige Mühe, sodass er selbst bei den wenigen kargen Pausen nicht besonders redseelig ist. Als sie durch ein einsames steiniges Tal wandern, behauptet der schelmische Führer zum Spaß, das Tal wäre voller schweigender Menschen, die den Mönch hören wollten. Natürlich wird ein Ritter bei diesem „Spaß“ nicht mitmachen wollen, ausser ihm gelingt ein Wurf auf „Grausam“ und „Weltlich.“ Doch ungeachtet seines Einschreitens wird der Mönch mit einer Predigt beginnen, die vom Sohn Gottes handelt und seiner Begegnung mit dem Blinden. Er beschliesst sie mit den Worten „Denn wie Jesus jenem sein Augenlich wiedergab, so soll das heidnische Volk sogleich Hoffnung auf eigene Erleuchtung zu hegen.“ und als er am Ende spricht: „In Ewigkeit“, so antworten die Steine des Tals: „Amen, ehrwürdiger Vater.“ Alle christllichen Ritter können sofort ihren Wert im Persönlichkeitsmerkmal „Fromm“ um 1 erhöhen, alle anderen Ritter können sich einen Haken bei „Bescheiden“ geben und werden wohl noch lange an diesen Mönch denken.

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*Die König Artus übrigens nicht erwähnt.

Die heilige Apollonia und die Zähne

Die heilige Apollonia wurde im ägyptischen Alexandria geboren und starb dort im Jahr 249 unter der Herrschaft Kaiser Philippus Arabs den Märtyrertod.

StApolloniaDer Legende nach war sie eine Jungfrau, die stets mildtätig gewesen ist und vielen ohne Ansehen der Person geholfen hat. Als die Menschen während der Christenverfolgungen aus ihren Häusern vertrieben wurden, stellte sie sich zunächst der Menge entgegen und versuchte, sie zur Vernunft zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Man verschleppte auch sie aus ihrem Haus, schlug ihr die Zähne aus und brach ihr die Kinnlade. Man drohte ihr, sie auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugnet. Um weiteren Qualen zu entgehen, stürzte sie sich laut betend in den Scheiterhaufen und verbrannte.

Die heilige Apollonia wird meist als Jungfrau mit den Attributen des Martyriums dargestellt: Märtyrerpalme, Krone oder Lorbeerkranz, einer Zange oder Zähnen. Deshalb wird sie auch bei Zahnschmerz als Schutzheilige angerufen. Die auf Ketten aufgereihte Körner der Gemeinen Pfingstrose, die man zahnenden Kleinkindern zum Kauen gibt, werden Apolloniakörner genannt.

Doch wie weit war man zu Arthurs Zeiten wirklich mit Methoden, dem Zahnschmerz Herr zu werden?

ZahnwurmGegen Zahnschmerzen und dem „Zahnwurm“ halfen in erste Linie Nelkenöl, Kräutertränke, Zaubersprüche* und Amulette. Stärkere Schmerzen wurden mit Unmengen Wein, aber auch Rauschmitteln wie Opium betäubt. Letztere wurde in Form einer dunkelbraunen, bitteren Substanz aus eingetrocknetem Milchsaft unreifer Fruchtkapseln des Schlafmohns gehandelt, die von findigen Händlern aus dem Orient nach Europa gebracht wurde. Als beste Qualität galt das aus dem ägyptischen Theben stammende Opium Thebaicum.

(Ein Ritter unter Opiumeinfluss erleidet einen Abzug von -15 auf alle Fertigkeitswürfe. Ausserdem muß ihm nach mehrmaliger Einnahme ein Wurf auf Enthaltsam gelingen, um nicht abhängig zu werden. Misslingt dieser so verliert er sofort 1W6 Punkte auf Enthaltsamkeit und er entwickelt die Leidenschaft „Opium“ in Höhe von 10+1W6. Ist seine Enthaltsamkeit damit auf 0 gesunken, ist er rettungslos verloren: ähnlich wie ein Wahnsinnniger wird er für einige Jahre aus dem Spiel genommen, bei seiner Rückkehr liegt sein neuer Enthaltsamkeitswert bei  1W20. Ansonsten kann er dem Opium abschwören, wenn ihm in der Winterphase ein Wurf auf Enthaltsamkeit gelingt.  Ist ihm dies einmal gelungen, so ist er sicher bis er das Opiat erneut zu sich nimmt.)

In diesen dunklen Zeiten war bereits viel an Wissen verloren gegangen, doch gab es neben den lokalen Heilern auch weitgereiste Wanderärzte, die die antiken Methoden kannten. Diese zogen Zähne fast schmerzfrei oder machten Füllungen aus Wachs, Harz, Blei oder sogar Gold. Ja, einige waren in der Lage, falsche Zähne einzusetzen und sie mit einem feinen Gewirr von Golddraht zu befestigten. Einen solchen Wunderarzt zu finden, konnte leicht zu einer Queste werden, die Ritter in die entlegensten Länder führt.

Als vorbeugende Maßnahme galt das Reinigen der Zähne mit  Zahnstochern (aus Haselnusszweigen, wobei wohlhabende Ritter importierten  Zypressenzweige bevorzugten), aber auch das Mundspülen mit stark verdünnten Wein vermischt mit wilder Minze. Es gab sogar Zahnpulver, das aus einer Mischung aus fein zerstoßenen weißen Muscheln, Brandhirschhorn, Salpeter, Alaun, Iriswurzel und Steinsalz bestand.

Den armen Bauern blieb dagegen meist nur, die Zähne zusammen zu beissen und darauf zu hoffen, dass ihn ein Nachbar den schmerzenden Zahn ziehen oder sogar ausschlagen würde.

Quelle: Dental Treatment in medieval England

* Ein typischer Volkszauber bestand darin, drei vertikale Linie auf ein Stück Pergament zu zeichnen, während man gleichzeitig den schmerzenden Zahn mit dem Finger berührte. Oder man stach einen Tausendfüssler mit einer Nadel, mit der man danach den eigenen Zahn berührte. So wurde der Schmerz des Zahnwurms auf das wurmähnliche Insekt übertragen.

Der Heilige Andreas

StAndreas_wikicommonsDer Andreastag fällt auf den 30. November, der nach christlichem Glauben auch sein Todestag ist und ist seit dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung nachweisbar.

Andreas soll ein Bruder des Petrus und Jünger von Johannes dem Täufer gewesen sein, wobei er in der Apostelgeschichte nur am Rande erwähnt wird. Es existiert jedoch eine apokryphe Apostelgeschichte mit dem Titel „Taten des Andreas“. Sein Name stammt aus dem griechischen und bedeutet „tapfer, stark, männlich, mutig“.

Als nach der Ausgießung des heiligen Geistes die Apostel in alle Welt ausströmten, das Evangelium zu verkünden, begab er sich in das wilde Seythien, wo er durch die Kraft seiner Worte viele Tausende zum Glauben an Christus brachte. Zuletzt begab er sich nach Griechenland und schlug sein Lager in der Stadt Patras auf. Er fand den Märtyrertod zur Zeit Neros. Das schräge Kreuz mit gleichlanger Längs- und Querachse, an dem er starb, wurde in seinem Gedenken Andreaskreuz benannt.

Im 4. Jahrhundert gelang ein Teil der Andreasreliquien durch den heiligen Mönch Regulus nach Schottland. Der heilige Regalus war ein Mönch in der Stadt Patras und erfuhr durch einen Engel, dass Kaiser Konstantin Patras erobern werde, um alle Reliquien nach Konstantinopel zu bringen. Regulus solle soviele Knochen des Heiligen wie möglich so weit nach Westen bringen, bis er eine Kirche findet, die dem Heilgen Andreas geweiht sei.

Regulus machte sich auf, begleitet von einer Schar Jungfauen, auf einem Schiff nach Westen zu segeln. Doch sie erlitten Schiffbruch an der schottischen Küste von Fife, nahe einer kleinen Piktensiedlung namens Kilrymont, die seither den Namen St. Andrews trägt. Die Pikten nahmen die Überlebenden auf, Regulus gründete eine Kirche und verwahrte hier die Reliquien des Heiligen: drei Finger der rechten Hand, der Oberknochen des linken Arms und einer seiner Zähne.

Die Macht des Heiligen Andreas konnte auch im Krieg von nutzen sein: Als der Piktenkönig Óengus schwor, den Heiligen Andreas zum  Heiligen von Schotland zu machen, war ihm das Schlachtenglück hold, trotz der zahlenmässigen Überlegenheit seiner Gegner. Am Morgen der blutigen Aufeinandertreffens formten sich die weißen Wolken am grauen Himmel zu einem langgezogenen X,  Óengus‘ Männer fassten neuen Mut und er gewann den Kampf.

Auch im Volksglauben ist der Glaube an die Macht des Heilgen Andreas verankert. So nutzen auch viele schottischen Bauern ein Andreaskreuz aus Birkenholz um ihre Feuerstellen vor Hexen und übler Zauberei zu schützen.

Die Reliquien im Spiel
Der Besitz einer der heiligen Reliquien bringt während einer Schlacht einen Bonus von +5 auf den Schlachten Wurf des Anführers. Die Reliquien aus dem Schrein in St Andreas zu bekommen ist allerdings eine bedeutende diplomatische Queste und sollte nur von christlichsten der Ritter (also die, die einen christlichen Religionsbonus erhalten) ausgeführt werden.