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Der heillige David

StDavidDer heilige David (walisisch Dewi Sant; * 512; † 587) ist der Schutzpatron von Wales. Der 1. März ist der St. Davids Day und viele Einwohner Wales tragen eine Narzisse oder eine Stange Lauch im Knopfloch, die Symbole des Heiligen.

Er wurde im Jahre 512 während eines heftigen Sturms an der Südküste der walisischen Halbinsel geboren und entkam dem Schicksal der Maikinder dank der Vorsicht seiner Mutter Nonn, einer Kusine König Artus, der Tochter Aurelius Ambrosius‘. Obwohl seine Geburt unter einem schlechten Stern stand, da er ein Bastard war, der seinen Vater auch niemals kennen lernen sollte, beleuchtete ein überirdisches Licht die Szene und eine Quelle von kristallklarem Wasser brach aus der Stelle hervor, an der er aus dem Schoß seiner Mutter auf den Boden fiel.

Er wurde als Mitglied der königlichen Familie aufgezogen, doch schon früh wandte er sich vom Rittertum und seiner heidnischen Familie ab und den kirchlichen Lehren zu.

Der junge David wurde im Kloster von Hen Fynyw zum Priester erzogen und vollbrachte mehrere Wunder im Laufe seines Lebens, einschließlich mehrerer Levitationen und der Wiederherstellung des Augenlichts eines Abts. Auch machte er es sich zur Gewohnheit die nahegelegenen Gipfel zu besteigen, um Ruhe zu finden, zu beten und von Engeln zu träumen. Den Bergen in den Presili Hügeln wurden seit Urzeiten mystische Kräfte nachgesagt und einige der Menhire von Stonehenge kam von hier.

Christliche Ritter machten ihn zu ihrem Ratgeber und ihm wird nachgesagt, dass den Kriegern während einer Schlacht gegen die Sachsen riet, Lauch in ihren Helmen zu tragen, so dass sie leichter von ihren Feinden zu unterscheiden waren.

Er wurde bekannt als weiser Mann, wandernder Prediger und gründete Klöster in Britannien und der Bretagne. Dies Klöster hatten stets sehr strenge Regeln: Mönche mussten den Pflug selbst und ohne die Hilfe der Kraft von Tieren ziehen; sie durften nur Wasser trinken, nur Brot mit Salz und Kräutern essen und sollten den Abend im Gebet verbringen, schreibend und lesend.

550 stieg er in seiner Heimatdiözese Menevia (walisisch „Mynyw“) zum Abt auf, pilgerte nach Rom und Jerusalem, wo er vom Patriarchen zum Bischof gesalbt wurde.

Während der Gralssuche bot er wandernden christlichen Ritter Unterkunft und segnete sie.

Nach Artus Tod war er Zeuge der Krönung Sir Constantines von Cornwall zum neuen Hochkönig und stand der Abtei von Glanstonbury vor, wo er bis zu dessen Tod als Lancelots Beichtvater fungierte.

Davids Gebeine liegen in Menevia, der heutigen St Davids Kathedrale, in Pembrokeshire. Seine letzten Worte waren: „Seid standhaft, Brüder, und macht die kleinen Dinge.“

Wie nutzt man David bei Pendragon?

David will den Hof des Königs von den alten Göttern und den Zauberern befreien und auf Gottes Weg führen. Er schätzt Artus und sieht in Merlin seinen größten Gegner.
Ein energischer Mönch, der sich gut mit den Gepflogenheiten am Hof auskennt, einige Verbündete hat und sogar in der Kunst der Schlacht Erfahrungen gesammelt hat.

David kann als Spiegelbild Merlins eingeführt werden, beide sind charismatische und starke Persönlichkeiten, die ihren Vater nicht kennen und ihre mystische Kraft aus der Natur ziehen. Während Merlin oft als Sohn des Teufels bezeichnet wird, ist Davids Vater vielleicht ein Engel.

Bruder David von Menevia (~Anno 540)

StDavid_youngName: Bruder David von Menevia
Derzeitiger Stand/Titel: Wandernder Mönch/Einsiedler
Herkunftsland: Cumbrien
Kultur: Kymrisch
Religion: Christlich
Name des Vaters: ?
Stand des Vaters: ?
Lehnsherr: Paulinus, Abt des Kloster von Hen Fynyw
Derzeitige Wohnsitz: Kloster von Hen Fynyw
Alter: 28
Besondere Kennzeichen: gute Zähne
Ruhm: 1200

GRO 15    Bewegung 4       Schwere Verletzung 20
GES 25    Schaden 5W6     Bewusstlos 9
STR 15    Heilung 4            Niederschlag 15
KON 20   Trefferpunkte 35 Rüstungsschutz 0
AUS 25

PERÖNLICHKEITSMERKMALE:
16 Arbeitsam – Faul 4
10 Bescheiden – Stolz 10
16 Ehrlich – Falsch 4
19 Enthaltsam – Ausschweifend 1
15 Fromm – Weltlich 5
10 Gerecht – Willkürlich 10
9 Gnädig – Grausam 11
17 Großzügig – Selbstsüchtig 3
19 Keusch – Lüstern 1
11 Nachsichtig – Rachsüchtig 9
15 Tapfer – Feige 5
10 Umsichtig – Waghalsig 10
13 Vertrauend – Zweifelnd 7

LEIDENSCHAFTEN:
Ehre 14
Gastfreundschaft 14
Gefolgschaft: Artus 13
Gefolgschaft: Orden 16
Liebe: Familie 12
Liebe: Gott 20
Hass: Merlin 15
Hass: Sachsen 12

FERTIGKEITEN
Aufmerksamkeit: 5
Boot : 1
Erste Hilfe: 10
Etikette: 15
Falknerei : 3
Flirten : 2
Gesang: 10
Gottesdienst (christlich): 19
Heilkunst: 12
Heraldik : 13
Identifikation : 3
Instrument ( Harfe ): 3
Intrigen : 12
Jagd: 5
Kymrische Schrift: 14
Kymrische Sitten: 12
Latein: 14
Lateinische Schrift : 14
Redekunst : 15
Schwimmen: 6
Tanz: 2
Turnier: 1
Verwaltung : 12
Volksweisheit : 10

KÄMPF. FERTIGKEITEN
Dolch : 10
Lanze : 1
Reiten : 10
Schlacht: 15
Schwert: 5
Speer : 1

Der Heilige Clemens

Der heilige Clemens, der 92 bis 101 Bischof von Rom war, gilt als dritter Nachfolger Petri und vermutlich noch Schüler des Apostels Paulus. Nach der Überlieferung suchte Clemens als junger Gelehrter bei den Philosophen einen Beweis für die Unsterblichkeit der Seele; er fand ihn im Hören auf eine Predigt des Apostels Barnabas, die ihn bekehrte.

Schon im christlichen Altertum wurden ihm verschiedene Schriften zugeschrieben, so dass er den Beinamen „der Allweise“ bekam, ein wahrer Philosoph, d.h. Liebhaber der Weisheit. Insbesondere berühmt geworden sind zwei ihm zugeschriebene Briefe an die griechische Christengemeinde in Korinth, in denen er zu Eintracht, Frieden und Ordnung mahnte. Die »Clemensbriefe« werden heute als Zeugnis für die frühe zentrale Stelle des Bischofs von Rom betrachtet und sind eine wichtige Informationsquelle über das Leben, die Lehre und die Organisation der frühen christlichen Kirche.

Der römische Kaiser Trajan verurteilte ihn zum Tode und ließ ihn mit einem Anker um den Hals im Meer versenken.

Schon zu Lebzeiten, vor allem aber nach seinem Tod kam es durch ihn zu Wundern, Krankenheilungen und wundervolle Bekehrungen. Der Legende nach liegt sein nasses Grab in einer Kirch unter dem Meer und wird jeweils an seinem Todestag – dies natalis – und eine ganze Woche anschließend zugänglich.

Sein Gedenktag ist der 23. November, der Tag seiner Beisetzung, der auch als Ankertag bezeichnet wird.

Unterwasserkirche

Szenarioidee: Die Ritter hören bei ihren Reisen von einem Dorf an der Küste, dessen Einwohner auf geheimnisvolle Weise verschwunden sind. Es war in der Zeit der großen Dürre vor einigen Jahren, da hatte die Einwohner große Sorgen über den Winter zu kommen. Als die ersten Reisenden in Frühling wieder in das Dorf kamen, fanden sie niemanden vor, keine Menschen, keine Leichen und auch kein Vieh. Alle waren wie vom Erdboden verschwunden. Nun führt der Weg der Ritter genau an diesem Dorf vorbei, als sie den Klang einer Glocke vernehmen. Folgen sie diesem in das immer noch verlassene Dorf, können sie sehen, wie aus dem Wasser des Meeres die Spitze eines Kirchturms herausragt, aus dem der Glockenklang schallt.

Das Meer zieht sich nun immer weiter zurück bis es möglich ist, den Eingang der kleinen Kirche trockenen Fußes zu erreichen. Als sich das Tor öffnet, tritt ein heller Lichtschein heraus, sodass alle nicht-christlichen Ritter ihren Blick abwenden oder für 1W6 Stunden erblinden. Christliche Ritter können mittels eine gelungene Wurf auf [Fromm] erkennen, wie die Schar der Dorfbewohner mit ihrem Vieh die Kirche verlässt und ihre Häuser bezieht. Wagt sich ein christlicher Ritter bis zum Kircheneingang vor, so erkennt er dahinter den Heiligen Clemens, der ihn anlächelt und segnet. Der Ritter kann ihm nun eine Frage stellen, die der Heilige mit der nötigen Weisheit beantworten wird. Dann beginnt das Meer wieder zurück zu strömen und die Ritter müssen sich sputen, wieder an Land zu kommen. Die Dorfbewohner werden über ihre Zeit in der Kirche kein Wort verlieren und mit ihrem Leben fortfahren, als wäre nicht geschehen. Christliche Ritter können ihr Merkmal [Fromm] um einen Punkt erhöhen.

 

Beda Venerabilis

Beda_VenerabilisBeda der Ehrwürdige (lat. Beda Venerabilis) wurde um 672 bei Wearmouth in Northumbria geboren. In jungen Jahren kam er in das Kloster St. Peter in Wearmouth, übersiedelte später in das Kloster St. Paul bei Newcastle upon Tyne und lebte das ruhige Leben eines angelsächsischer Benediktinermönchs, Theologen und Geschichtsschreibers. Hier starb er am 26. Mai 735 und hinterliess zahlreiche Werke, darunter die für die Geschichtsschreibung bedeutende Geschichte Englands*.

Auch wenn er etwas zu spät für die klassische Pendragon-Zeitlinie lebte, kann er doch als Abbild eines britannischen Mönchs herhalten, der zur Zeiten König Artus weiterhin bemüht ist, die Stellung des Christentums zu festigen. So werden im Laufe der Kampagne immer mehr Kirchen erbaut und mit gut ausgebildeten Priestern besetzt. Diese haben die Aufgabe, die Bevölkerung im Christentum zu unterweisen. Später betreiben sie – in der Abgeschlossenheit eines Klosters – Studien, unterrichten Schüler und halten Kontakt zu Mönchen anderer Klöster.

Klosterbibliothek und Skriptorium bilden dabei den wahren Schatz eines Klosters. Schriften der Kirchenväter Augustinus, Ambrosius und Hieronymus, die Naturgeschichte Plinius‘ des Älteren, aber auch geschichtliche Werke etwa die des Eusebius oder Orosius werden im Skriptorium abgeschrieben. So wurde das Wissen über Latein und Griechisch, aber auch über Astronomie, römisches Recht und sogar Gesang und Dichtkunst vervielfältigt und weitergegeben.

Mönche sollten bei Pendragon immer wieder in den Questen der Ritter auftauchen, als Missionare in Not, Ratgeber und Informationsquellen, vor allem aber als Symbole einer paradisischen, friedlicheren christlicheren Zeit in der der Gral in den Händen des Königs liegt.

celticCrosses

Als Beispiel soll eine Begegnung dienen, der eine Legende um Beda des Ehrwürdige zur Grunde liegt.

Der blinde Mönch im felsigen Tal
Die Spielercharaktere treffen auf ihren Reisen einen blinden alten Mönch und begleiten ihn und seinen ortskundigen Führer eines Teil des Weges. Der blinde Mönch ist zwar schon etwas gebrechlich, verweigert aber jegliches Angebot, auf einem der Packpferde zu reiten. Die Wanderung kostet ihn jedoch einige Mühe, sodass er selbst bei den wenigen kargen Pausen nicht besonders redseelig ist. Als sie durch ein einsames steiniges Tal wandern, behauptet der schelmische Führer zum Spaß, das Tal wäre voller schweigender Menschen, die den Mönch hören wollten. Natürlich wird ein Ritter bei diesem „Spaß“ nicht mitmachen wollen, ausser ihm gelingt ein Wurf auf „Grausam“ und „Weltlich.“ Doch ungeachtet seines Einschreitens wird der Mönch mit einer Predigt beginnen, die vom Sohn Gottes handelt und seiner Begegnung mit dem Blinden. Er beschliesst sie mit den Worten „Denn wie Jesus jenem sein Augenlich wiedergab, so soll das heidnische Volk sogleich Hoffnung auf eigene Erleuchtung zu hegen.“ und als er am Ende spricht: „In Ewigkeit“, so antworten die Steine des Tals: „Amen, ehrwürdiger Vater.“ Alle christllichen Ritter können sofort ihren Wert im Persönlichkeitsmerkmal „Fromm“ um 1 erhöhen, alle anderen Ritter können sich einen Haken bei „Bescheiden“ geben und werden wohl noch lange an diesen Mönch denken.

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*Die König Artus übrigens nicht erwähnt.

Die heilige Apollonia und die Zähne

Die heilige Apollonia wurde im ägyptischen Alexandria geboren und starb dort im Jahr 249 unter der Herrschaft Kaiser Philippus Arabs den Märtyrertod.

StApolloniaDer Legende nach war sie eine Jungfrau, die stets mildtätig gewesen ist und vielen ohne Ansehen der Person geholfen hat. Als die Menschen während der Christenverfolgungen aus ihren Häusern vertrieben wurden, stellte sie sich zunächst der Menge entgegen und versuchte, sie zur Vernunft zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Man verschleppte auch sie aus ihrem Haus, schlug ihr die Zähne aus und brach ihr die Kinnlade. Man drohte ihr, sie auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugnet. Um weiteren Qualen zu entgehen, stürzte sie sich laut betend in den Scheiterhaufen und verbrannte.

Die heilige Apollonia wird meist als Jungfrau mit den Attributen des Martyriums dargestellt: Märtyrerpalme, Krone oder Lorbeerkranz, einer Zange oder Zähnen. Deshalb wird sie auch bei Zahnschmerz als Schutzheilige angerufen. Die auf Ketten aufgereihte Körner der Gemeinen Pfingstrose, die man zahnenden Kleinkindern zum Kauen gibt, werden Apolloniakörner genannt.

Doch wie weit war man zu Arthurs Zeiten wirklich mit Methoden, dem Zahnschmerz Herr zu werden?

ZahnwurmGegen Zahnschmerzen und dem „Zahnwurm“ halfen in erste Linie Nelkenöl, Kräutertränke, Zaubersprüche* und Amulette. Stärkere Schmerzen wurden mit Unmengen Wein, aber auch Rauschmitteln wie Opium betäubt. Letztere wurde in Form einer dunkelbraunen, bitteren Substanz aus eingetrocknetem Milchsaft unreifer Fruchtkapseln des Schlafmohns gehandelt, die von findigen Händlern aus dem Orient nach Europa gebracht wurde. Als beste Qualität galt das aus dem ägyptischen Theben stammende Opium Thebaicum.

(Ein Ritter unter Opiumeinfluss erleidet einen Abzug von -15 auf alle Fertigkeitswürfe. Ausserdem muß ihm nach mehrmaliger Einnahme ein Wurf auf Enthaltsam gelingen, um nicht abhängig zu werden. Misslingt dieser so verliert er sofort 1W6 Punkte auf Enthaltsamkeit und er entwickelt die Leidenschaft „Opium“ in Höhe von 10+1W6. Ist seine Enthaltsamkeit damit auf 0 gesunken, ist er rettungslos verloren: ähnlich wie ein Wahnsinnniger wird er für einige Jahre aus dem Spiel genommen, bei seiner Rückkehr liegt sein neuer Enthaltsamkeitswert bei  1W20. Ansonsten kann er dem Opium abschwören, wenn ihm in der Winterphase ein Wurf auf Enthaltsamkeit gelingt.  Ist ihm dies einmal gelungen, so ist er sicher bis er das Opiat erneut zu sich nimmt.)

In diesen dunklen Zeiten war bereits viel an Wissen verloren gegangen, doch gab es neben den lokalen Heilern auch weitgereiste Wanderärzte, die die antiken Methoden kannten. Diese zogen Zähne fast schmerzfrei oder machten Füllungen aus Wachs, Harz, Blei oder sogar Gold. Ja, einige waren in der Lage, falsche Zähne einzusetzen und sie mit einem feinen Gewirr von Golddraht zu befestigten. Einen solchen Wunderarzt zu finden, konnte leicht zu einer Queste werden, die Ritter in die entlegensten Länder führt.

Als vorbeugende Maßnahme galt das Reinigen der Zähne mit  Zahnstochern (aus Haselnusszweigen, wobei wohlhabende Ritter importierten  Zypressenzweige bevorzugten), aber auch das Mundspülen mit stark verdünnten Wein vermischt mit wilder Minze. Es gab sogar Zahnpulver, das aus einer Mischung aus fein zerstoßenen weißen Muscheln, Brandhirschhorn, Salpeter, Alaun, Iriswurzel und Steinsalz bestand.

Den armen Bauern blieb dagegen meist nur, die Zähne zusammen zu beissen und darauf zu hoffen, dass ihn ein Nachbar den schmerzenden Zahn ziehen oder sogar ausschlagen würde.

Quelle: Dental Treatment in medieval England

* Ein typischer Volkszauber bestand darin, drei vertikale Linie auf ein Stück Pergament zu zeichnen, während man gleichzeitig den schmerzenden Zahn mit dem Finger berührte. Oder man stach einen Tausendfüssler mit einer Nadel, mit der man danach den eigenen Zahn berührte. So wurde der Schmerz des Zahnwurms auf das wurmähnliche Insekt übertragen.

Der Heilige Andreas

StAndreas_wikicommonsDer Andreastag fällt auf den 30. November, der nach christlichem Glauben auch sein Todestag ist und ist seit dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung nachweisbar.

Andreas soll ein Bruder des Petrus und Jünger von Johannes dem Täufer gewesen sein, wobei er in der Apostelgeschichte nur am Rande erwähnt wird. Es existiert jedoch eine apokryphe Apostelgeschichte mit dem Titel „Taten des Andreas“. Sein Name stammt aus dem griechischen und bedeutet „tapfer, stark, männlich, mutig“.

Als nach der Ausgießung des heiligen Geistes die Apostel in alle Welt ausströmten, das Evangelium zu verkünden, begab er sich in das wilde Seythien, wo er durch die Kraft seiner Worte viele Tausende zum Glauben an Christus brachte. Zuletzt begab er sich nach Griechenland und schlug sein Lager in der Stadt Patras auf. Er fand den Märtyrertod zur Zeit Neros. Das schräge Kreuz mit gleichlanger Längs- und Querachse, an dem er starb, wurde in seinem Gedenken Andreaskreuz benannt.

Im 4. Jahrhundert gelang ein Teil der Andreasreliquien durch den heiligen Mönch Regulus nach Schottland. Der heilige Regalus war ein Mönch in der Stadt Patras und erfuhr durch einen Engel, dass Kaiser Konstantin Patras erobern werde, um alle Reliquien nach Konstantinopel zu bringen. Regulus solle soviele Knochen des Heiligen wie möglich so weit nach Westen bringen, bis er eine Kirche findet, die dem Heilgen Andreas geweiht sei.

Regulus machte sich auf, begleitet von einer Schar Jungfauen, auf einem Schiff nach Westen zu segeln. Doch sie erlitten Schiffbruch an der schottischen Küste von Fife, nahe einer kleinen Piktensiedlung namens Kilrymont, die seither den Namen St. Andrews trägt. Die Pikten nahmen die Überlebenden auf, Regulus gründete eine Kirche und verwahrte hier die Reliquien des Heiligen: drei Finger der rechten Hand, der Oberknochen des linken Arms und einer seiner Zähne.

Die Macht des Heiligen Andreas konnte auch im Krieg von nutzen sein: Als der Piktenkönig Óengus schwor, den Heiligen Andreas zum  Heiligen von Schotland zu machen, war ihm das Schlachtenglück hold, trotz der zahlenmässigen Überlegenheit seiner Gegner. Am Morgen der blutigen Aufeinandertreffens formten sich die weißen Wolken am grauen Himmel zu einem langgezogenen X,  Óengus‘ Männer fassten neuen Mut und er gewann den Kampf.

Auch im Volksglauben ist der Glaube an die Macht des Heilgen Andreas verankert. So nutzen auch viele schottischen Bauern ein Andreaskreuz aus Birkenholz um ihre Feuerstellen vor Hexen und übler Zauberei zu schützen.

Die Reliquien im Spiel
Der Besitz einer der heiligen Reliquien bringt während einer Schlacht einen Bonus von +5 auf den Schlachten Wurf des Anführers. Die Reliquien aus dem Schrein in St Andreas zu bekommen ist allerdings eine bedeutende diplomatische Queste und sollte nur von christlichsten der Ritter (also die, die einen christlichen Religionsbonus erhalten) ausgeführt werden.